Sonntag, 5. Juni 2016

                                                          Wenn ihr die Höhen und die Tiefen
                                                           des Kung fu erreichen wolltet,
                                                                üben sie Qi Gong.
                                                    

                                                           Ho Fat Hamm




                                  Qi Gong in Kampfkünsten.

Bei dieser Graduierungs arbeit möchte ich mich mit dem Thema: die Entwicklung von Qi Gong innerhalb von Kampfkünsten, auseinander zusetzen. Um sich dem Thema zu nähern, müssen wir uns zuerst ein paar Begriffe so definieren das der Faden des Verfassers nicht verloren geht :

1 Frage.
Was ist Qi Gong?
Was sagt uns Wikipedia dazu?

„Qigong (chinesisch 氣功) in geläufiger deutscher Schreibweise auch Chigong, ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist. Auch Kampfkunst-Übungen werden darunter verstanden. Zur Praxis gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen. Die Übungen sollen der Harmonisierung und Regulierung des Qi-Flusses im Körper dienen.

Der Ursprung der Übungen liegt weit zurück, schon bei Zhuangzi werden bestimmte Formen angedeutet, und aus der Zeit der Han-Dynastie liegen Seidenbilder vor. Der Name Qigong wurde zum ersten Mal von dem Daoisten Xu Xun aus der Jin-Zeit verwendet und bezeichnet seitdem bestimmte Übungen in der Kampfkunst. In der Geschichte Chinas hat diese Praxis als Gesundheitsvorsorge immer eine große Rolle gespielt, wurde aber auch für religiös-geistige Zwecke, insbesondere im Daoismus, Buddhismus und Konfuzianismus, eingesetzt und in den Klöstern überliefert. Die Bezeichnung Qigong für diese Übungen findet jedoch erst seit den 1950er Jahren Verwendung, und die unterschiedlichen Stilarten des Qigong sind zum Teil ganz neue Entwicklungen, die jedoch auf den jahrtausendealten Traditionen basieren.
In den 1950er Jahren wurde der Name Qigong von dem Arzt Liu Guizhen für diese Gesundheitsübungen verwendet, der in seiner Arbeit Techniken alter Tradition zur Förderung und Stabilisierung des Energiehaushaltes des Körpers und zur Behandlung von Krankheiten verwendete.



Meine Auffassung über das Begriff Qi Gong: die Auffassung ist wie selbstverständlich stark von meinem Meister beeinflusst.

Der menschliche Körper ist eine biomechanische Maschine, die Seele eines Menschen ist tatsächliches Ich. Metaphorisch können wir uns das wie folgt vorstellen, ein Auto ist der menschliche Körper, Seele ist der Fahrer.

Was braucht ein Fahrer um ein Fahrzeug korrekt und am besten lang und schadenlos zu steuern?

Eine Fahrschule, wo man das alles erlernt. Qi Gong ist die Fahrschule für unser biomechanisches
Fahrzeug, unseren Körper. Mit Hilfe von Qi Gong lernen wir unseren Körper zu verstehen, es
richtig „zu steuern“ und gesund zu halten und bereiten und an die Herausforderungen des Lebens
vor. Weiter kann man auch Qi Gong als eine Werkstatt ansehen, in der wir unseren Körper sogar
Instandsetzen können, oder seine Funktionsweise verbessern.
Wenn wir Stillen Qi Gong praktizieren, wird uns endlich bewusst, dass wir weit mehr sind, als nur
der Körper. Wir werden endlich die Anwesenheit eines „Fahrers“ wahrnehmen, der im Stande ist,
uns schadenlos zu unserem Ziel zu bringen – dem Finden der eigenen Persönlichkeit und ihre
Weiterentwicklung auf psychischer sowie natürlich physischer Ebene.
Außerdem ist noch zu erwähnen, dass der Begriff „Qi Gong“ im Vergleich zu den Übungen selbst
sehr jung ist. Er wurde erst im kommunistischen China geläufig. Qi Gong ist ein Sammelbegriff. In
der Vergangenheit kamen die Meister aus verschiedenen Richtungen: aus daoistischen,
konfuzianischen, buddistischen Religionen, aus medizinischen Bereichen und aus den
Kampfkünsten. In einem Kloster wie Shaolin oder Wudang wurden diese Kenntnisse unter einem
Dach gesammelt. Selbstverständlich gab es eine große Fülle an Übungen und entsprechend viele
verschiedene Namen für diese. Alle werden jetzt unter dem Begriff Qi Gong gelehrt.
Zurzeit befindet sich Qi Gong in einem Aufbruch. Heute kann man sich in einen Bücherladen
begeben und sich ein Buch über Qi Gong unter vielen auswählen. Früher war dieses Wissen nicht
für jeden so leicht zugänglich. Die Geheimnisse dieser Kunst wurden streng gehütet und für die
Möglichkeit ein solches Buch zu besitzen haben die Menschen ihren Kopf riskiert An sich ist der
Besitz eines Buches über Qi Gong noch keine Garantie das Wissen um die Kunst des Qi Gongs
richtig zu verstehen. Der Grund dafür ist der, dass Qi Gong zum großten Teil aus der inneren
Arbeit besteht, aus den Kleinigkeiten, die ohne eine zumindest anfängliche Anleitung nicht
nachvollziehbar sind, bei derer Abwesenheit aber die Übungen zu einer ästhetischen Gymnastik
ohne einer tiefgreifenden Wirkung auf den Körper und Geist werden. Deswegen ist es wichtig einen
Meister zu finden, der in der Lage ist diese Fülle des Wissen zu vermitteln .

Viele Menschen die ich getroffen habe, haben viel zu oft falsche Vorstellung über Qi Gong, wenn sie überhaupt eine haben. In unseren Gesellschaft ist die vorherrschende Meinung und das im besten Fall, das Qi Gong nur ein System von bestimmten sanften, lockeren Körperübungen ist und das alles soll der Entspannung dienen. In seltenen Fällen weißt man das es auch als Krankheitsprävention genutzt werden kann, wie auch dazu bestimmte Krankheiten zu heilen. Qi Gong beinhaltet eine Fülle von verschiedenen Formen, die kann man im Sitzen, im Liegen, im Stehen und in der Bewegung ausführen kann. Es gibt dynamische und statische Formen oder auch eine Mischung aus beiden.
Das wichtigste Ziel, das bei der Praxis verfolgt wird, ist das Erlangen und die Erhaltung von guter Gesundheit. Besonders wichtig ist es wenn man nicht mehr ganz Jung ist. Und nicht nur das, durch Qi Gong Praxis bekommt menschlicher Körper außergewöhnliche Fähigkeiten, die versetzen selbst die stärksten Skeptiker in Erstaunen und werden wissenschaftlich untersucht. Es sind aber keine Wunder, keine Mystik oder Voodoo Zauber. Es ist eine Kunst, die viel Fleiß, Schweiß und vollen körperlichen wie auch geistigen Einsatz erfordert.
II Was ist Kampfkunst?
Was sagt uns Wikipedia dazu
Als Kampfkunst bezeichnet man Stile, die Fertigkeiten und Techniken der ernsthaften körperlichen
Auseinandersetzung mit einem Gegner unterrichten. Dabei kann es sich um Regelwerke oder
Unterrichtssysteme handeln. Im Gegensatz zur Kampfkunst steht der Kampfsport, bei dem es um
den sportlichen Vergleichskampf geht.
Das Begriffselement Kampf kann je nach Tradition und Motiv jede der Bedeutungen annehmen, die
mit dem Stammwort verbunden sind (siehe Kampf). Kunst ist hier, im Gegensatz zu ästhetischem
Schaffen (Kunst) als Können beziehungsweise Fertigkeit zu verstehen. Daher erscheint der
Begriff Kampfkunst als adäquate Übersetzung des lateinischen Begriffs „Ars Martialis“, „der Kunst
des Mars“, des römischen Kriegsgotts (vgl. martialisch). Dieser Begriff findet sich in wenig
abgewandelter Form in vielen Neusprachen, beispielsweise „Martial Arts“ (englisch), „Arts
Martiaux“ (französisch), „Artes marciales“ (spanisch) oder „Arti Marziali“ (italienisch).
Traditionelle Kampfkünste sind oft mit dem Ziel entwickelt worden, die Ausübenden
auf militärische Kampfeinsätze vorzubereiten. Daher werden in vielen traditionellen Kampfkünsten
waffenlose und bewaffnete Disziplinen gelehrt.“
Hinzufügen möchte ich dazu welcher Unterschied zwischen dem Kampfsport und der Kampfkunst
besteht: Kampfsport ist das Messen der eigenen Kampffähigkeit mit der eines Gegners nach
feststehenden Regeln. Dabei steht der sportliche Aspekt im Vordergrund, d.h. es geht darum, unter
Beachtung der Regeln zu gewinnen und besser zu sein als der Gegner.
Im Gegensatz dazu gibt es bei der Ausübung von Kampfkunst nur ein primäres Ziel - den Gegner
kampfunfähig zu machen ohne Beachtung von Regeln oder Fairness.
Dem Weg der ein paar verschiedene mögliche Ziele, etwa die Vervollkommnung des eigenen Stils,
der Disziplin und andere eher geistige Komponenten.
Interessante Anmerkung dazu finde ich sehr aufschlussreich: Wenn du im Alter noch das kannst was du in Jungen Jahren konntest, dann ist das Kampfkunst, wenn nicht, dann war es einfach Kampfsport.
III Entwicklung des Qi Gongs in Kampkünsten.
An diese Geschichte möchte ich mit Hilfe von den Formen die wir im Laufe unserer Ausbildung lernen, angehen. Nur „eine Form das Spiel der Fünf Tiere“ von dem Arzt Hua To, Wuqinxi-Qigong kommt ursprünglich nicht aus den Kampfkünsten, der Rest wie: Yijinjing, Baduanjin-Qigong, Taiji-Qigong, Chansigong-Qigong. Kommt ursprünglich aus den Kampfkünsten.

Geschichte von Yijinjing
Zur Zeiten Liang Dynastie (502—557 гг.) der Kaiser Liang Wu Di lud indischen Mönchen Bodhidharma zu seinem Hof.
Der Bodhidharma war ein Krieger und ein Buddhistischer Mönch. In China kennt man ihn auch unter dem Namen Damo (Ta-Mo), in Japan als Durma. Er wurde in der nähe Madras im Jahr 470 n.chr. Geboren, als dritter Sohn des Königs Sughanda. Als Königssohn genoss der Damo Ausbildung in der Staatskunde, höfischer Etikette, den buddhistischen Lehren und im Vajramushti. Vajramushti ist eine indische Kampfkunst, die das spätere Schaolin – Kung Fu wesentlich beeinflusste.
Bodhidharma verließ Indien, um auf Wunsch seines verstorbenen spirituellen Lehrers nach China zu wandern. Nach alter Zen Tradition reiste er mit dem Schiff, wanderte über den Himalaja nach China. Danach traf er den Kaiser Wu-Di, die buddhistische Sichtweise von Damo kamen bei den Kaiserlichen Hofe nicht an. Und er reiste weiter in die nördlichen Provinzen und ließ sich in der Provinz Henan nieder, in der sich auch das bis heute aktive Shaolin Kloster befindet, wo er nach den Berichten neun Jahre lang in einer Höhle meditierte, bevor er Erleuchtung erlangte. Aufgrund seiner eigenen Meditationspraxis entwickelte er dort gemeinsam mit den Mönchen den Chan- Buddhismus, der später auch in Korea als Son, in Vietnam als Thiennd und in Japan als Zen bekannt wurde.
Der Name Chan kann als „Versenkung“ oder „Meditation“ übersetzt werden, Chan Buddhismus besagt das durch Meditation die Erleuchtung erreicht werden kann und man plötzlich und intuitiv das eigene innerste Buddha-Wesen erkennt.
Als Ausgleich zum stundenlangen sitzenden Meditieren entwickelte der Bodhidharma Körperübungen. Es waren zwei Traktate Yijinjing (Qi Gong zur Transformation von Muskeln, Sehnen und Bänder) und Xi sui jing (die Knochenmark reinigung).
Yi-Jin-Jing-Übungen traditionell setzen sich aus einer Bewegungsreihe von 12 Positionen zusammen. Wichtige Rolle zur Reinigung und Öffnung der Energiebahen neben körperlichen Bewegungen spielt die mentale Mitführung. Durch Dehnung- und Streckungsbewegungen wird wechselnde Anspannung und Entspannung der Muskulatur und Gelenksehnen sowie Drehung, Biegung und Streckung der Wirbelsäule gezielt erzeugt. Dabei kann auch die Muskulatur der Bereiche des Nackens, der Schultern, des Rücken und der Arme gestärkt und Muskelblockaden gelöst werden. Dehalb ist Yi-Jin-Jing nicht nur für Liebhaber der Kampfkunst sondern auch ideal für alle, die viel Zeit am Schreibtisch verbringen.

Geschichte von Ba duan Jin

Einer der Legenden besagt das die bekannteste in Westen Qi Gong Form Ba Duan Jin oder "Acht Brokat Übungen" wurde vom berühmten chinesischen Truppenführer dem General Yue Fei entwickelt.
Aus der Wicki: Yue Fei (geb 1103; † 3. Februar 1142, hingerichtet) war im Kaiserreich China ein chinesischer Volksheld und Heerführer der nationalchinesischen Song-Dynastie, die damals um ihre Existenz kämpfte.
Der General Yue Fei galt als volkstümlich und sehr fürsorglich für seine Soldaten. Die Form "Acht Brokat Übungen" entwickelte er für seine Männer, welche zwischen den Kämpfen mussten an den Kräften zerrende lange Märsche ausführen oder auf unbestimmte Zeit in einer Lauer Stellung ausharren. Folglich litten die Soldaten unter verschieden Krankheiten. Ba Duan Jin wurde entwickelt um die Soldaten im bester Kampfform zu halten, das heißt gesund, beweglich und agil.
Die "Acht Brokat Übungen" waren so effektiv, das man sie mit kostbarsten, was es zu damaligen Zeit gab, verglich und zwar mit Brokat. Brokat, den man benutzt hat um die Schlösser der Mächtigen und reichen auszustatten. Daher auch der Name: Acht Brokat Übungen – Acht Übungen die sehr kostbar sind, das man sein Körper mit Brokat ausstattet.

Zwei weitere Formen Taiji-Qigong, Chansigong-Qigong kommen aus Tai Chi.

Zur Zeit haben vier gängigen Theorien zum Ursprung von Taijiquan.

I Erste Geschichte berichtet uns über Xu Xuanping, welcher mystische Kräfte entdeckt haben sollte. Er lebte in der Mitte des 8. Jahrhunderts zur Zeiten der Tang-Dynastie.

II In der zweiten Geschichte wird über den Zhang Shanfeng erzählt, der in Wudang-Bergen im 15. Jahrhundert lebte und ein taoistischer Priester war.

III In den dritten handelt es sich übe Zhang Shanfeng (Dazu muss man gleich erwähnen das Die Namen Zhang erscheinen hier in unserer lateinischen Schrift gleich, im Chinesischen aber werden sie verschieden geschrieben). Er war ein Alchemist des Wudang-Berges, allerdings im 12 Jahrhundert.

IV Vierte Theorie besagt das Taijiquan von dem Meister Wang Tsungyue im 17. Jahrhundert entwickelt wurde.

Einer der berühmtesten Legenden über Taijiquan, handelt von dem Zhang Sanfeng aus dem 12. Jahrhundert.. Als erstes lernte er die „äußeren“ Kampkünste (Kung Fu), weitere Suche trieb ihn zu dem Wudang-Berg wo er in taoistischen Übungen und Praktiken, wie auch in „inneren Kampfkünsten“ von einem taoistischen Gelehrten unterichtet wurde.
Eines Tages wohnte er einem Kampf zwischen einem Kranich und einer Schlange. Das was er beobachtete plus die Synthese von bereits erlernten Kampfkünsten, bildete Grundstein dessen was eines Tages Taijiquan wurde.

Wenn man, aber von Legenden ich Reich von Fakten übergeht, finden wir uns zuerst im 15 Jahrhundert wo ein Mann forscht und recherchiert über alle zu der Zeit bekannten Kampfkünste. Sein Name lautete Qi Jiguang (1528 – 1587) der Ergebnis dieser Arbeit wurde veröffentlicht unter dem Namen "Die 32 Arten der Boxformen. Er führte 16 verschiedene Schulen auf, Taijiqian fand sich nicht darunter, stattdessen fanden sich Bewegungen/Techniken wie „ Sich bequem die Kleidung umlegen“ oder „die einzelne Peitsche“ die man auch in Taiji finden kann.



Ein Jahrhundert später und zwar im 16 Jahrhundert führt uns die Geschichte in ein Dorf namens Chenjiagou wo wir einen berühmten Kampfkunstmeister finden, sein Name lautete Chen Wangting. Er war zur Ende der Ming-Dynastie der Anführer der Dorftruppen. Sein Kampfstil beinhaltete 29 von der 32 Formen die Qi Jiguangs in seinem beschrieb. Außerdem wissen wir das nach dem Fall der Ming-Dynastie zog sich der Chen Wangting in die Einsamkeit um sich ganz dem Taoismus zu widmen.

Eine weitere Geschichte berichtet uns über den Meister Wang Tsungyue, der eines Tages in den Chenjiagou ankam und in einer Herberge übernachtete. Da kam es mit den Dorfbewohnern (die wie der Leser auch schon vermutet alle Chen hießen) zum heftigen Streit über Kampfkünste. Es mündete in einem Kampf wo der Wang Tsungyue als Sieger hervorging. Die Mitglieder des Chens Clan beeindruckt über solche Fähigkeiten baten den Man zu bleiben und sein Kunst zu unterrichten.
Da tat er auch und verfasste später einen klassischen Tajiiquan-Text, wo es zum ersten mal der Begriff „Taiji“ auftaucht und die Prinzipien des Taiji behandelt werden.


Diese Geschichten beinhalten den wahren Kern über die Entwicklung des Taiji, da die Fakten uns belegen das ab Mitte des 17 Jahrhunderts man von einem ersten Taiji-Stil sprechen kann, der aus der Familie Chen kam und zum berühmten Chen-Stil wurde.


Chansigong

Chansigong oder Seidenraupen-Qigong nennt man auch die Essenz des Taiji. Der kommt ursprünglich aus dem Chen-taiji beinhaltet verschiedene Übungen die spiralförmig sind. Diese Übungen sind der Schlüssel für jede Taijiquan-Bewegung. Die Bezeichnung der Seidenraupen-Qigong, greift auf eine Technik zurück, welche man verwendet um ein Seidenfaden vom Kokon zug lösen. Die Bewegung dabei verläuft sanft und ruhig, damit der Faden sich nicht reißt oder verklebt.
Die Übungen des Chansigong richten sich in ihrer Ausführung nach diesem gleichmäßigen, sanften Vorgehen. Der Chansigong widmet hauptsächlich sich den Gelenkbereichen, öffnet sie von Blockaden und Spannungen damit Qi ungehindert fließen kann.

Taiji-Qigong

Bei Taiji- Qigong werden einzehlne Elemente des Taijiquan, die gesundheitsfördernd sind zu einer selbständigen Form zusammengefaßt. Während unseren Ausbildung lernen wir Taiji-Qigong des Wu Beipei Stiles, bestehend aus 14 Einzelübungen. Da es auch weitere verschiedene Taiji Stille gibt’s, gibt es auch weitere verschiedene Taiji- Qigong Formen.

Fazit:
Ich bin mir zwar sicher das die Menschen nich nur in China seit ihrer Enstehung die verschiedene Gesundheitsübungen zur Verbesserung ihrer Kampffähigkeit nutzten. Aber die vermutlich erste schriftlich belegte Erwähnung die Qi Gong und Kampfkunst unwiederufflich mit einander verbindet, ist es das von Da Mo in Shaolin verfasste (Traktat zur Transformation von Muskeln, Sehnen und Bänder) YiYingYin. Bei praktizieren von YiYingYin haben die Shaolin Mönche endeckt das sie nicht nur ihre Gesundheit erheblich verbessert haben, sondern haben auch deutlich erhöht die Effizienz von ihren Kampftechniken. Seit dieser Zeit in vielen verschiedenen Kampfstillen wurden Qi Gong Formen entwickelt um die Effektivität des Kampführungs zu steigern. Außerdem viele Stille wurden 

Mittwoch, 8. Juli 2015

Ba Duan Jin (Acht Brokate)
Das wohl populärste Qigong, die sogenannten "Acht Brokatübungen". Das Baduanjin ist eine rundum Gesundheitsprophylaxe, bestehend aus acht Einzelübungen.

Als eine Atemübung und Selbstmassage wird Ba-Duan-Jin (Acht Brokate) in dem Buch Aufzeichnungen der Zuhörer – Auswahl der Chinesischen übernatürlichen Geschichte, das von Hong Mai aus der Zeit der Südlichen-Song-Dynastie (1127-1279) geschrieben wurde, namentlich erwähnt. Es ist anzunehmen, dass diese Qigong-Übungsform damals in China sehr populär war. In dem Brokatbild „Dao Yin Tu“ (Die Illustration zum Leiten und Führen von Qi) aus der Ausgrabung des Grabes der Zeit der Westlichen-Han-Dynastie (206-24 v. Chr.)

„Ma-Wang-Dui“







in der chinesischen Provinz Hunan ähneln 4 Illustrationen der Körper- und Armbewegungen sehr vier Posituren der Ba-Duan-Jin-Übung. Ähnliche Illustrationen können auch in dem Buch

Aufzeichnungen der Pflege der Mentalen Gesundheit und Verlängerung des Lebens, das von Tao Hongjing aus der Zeit der Südlichen- und Nördlichen Dynastien (420-589) geschrieben wurde, gefunden werden. Die Entstehung von Ba-Duan-Jin wird historisch keiner bestimmten Person zugeschrieben. Vielfältige Einflüsse der dieser Übungsform praktizierenden Spezialisten und Meister flossen in deren Entwicklung hinein, die in der Zeit der Ming- (1368-1644) und Qing-Dynastie (1644-1911) sukzessiv perfektioniert wurde. Ba-Duan-Jin wird in zwei Hauptpositionen praktiziert – beim Stehen und beim Sitzen. Der Stil beim Stehen ist einfacher zu üben und wird populärer. Aus der Zeit der Qing-Dynastie wurde sogar ein Gesang zur Beschreibung dieses Übungsstiles entwickelt. Ba-Duan-Jin ist eine der im Westen bekanntesten und beliebtesten Qigong-Übungsform. Die ganze Übung wird aus einer rhythmischen Kombination von Spannung und Entspannung sowie Dynamik und Trägheit konstruiert. Auf der Basis wohl balancierter Posen sollten die Bewegungen sanft aber konsistent und langsam aber fließend ausgeführt werden, bei den der Körper wunderbar gedehnt und gestreckt wird. In der Vereinigung des Körpers und der Seele wird die Lebenskraft „Qi“ kultiviert und gestärkt. Anders als manche speziellen Gesundheitsübungen deckt Ba-Duan-Jin alle zentralen physischen Funktionsbereiche ab. Aus langjähriger Praxiserfahrungen lässt sich die positive Wirkungen der Ba-Duan-Jin-Übung beim Atmen-, Blutkreislauf- und Nervensystem nachweisen. Wie Gao Lian (ca. 1527- ca. 1603) in seinem Werk Zun Sheng Ba Jian ( Acht Aspekte der Gesundheitspflege)schrieb: “Durch Übungen einmal bei Tagesanbruch und einmal am Mittag bringt Ba-Duan-Jin den Praktizierenden in Harmonie mit dem Universum.“

Bodhidharma



Als Begründer des Chan-Buddhismus gilt der indische Mönch Bodhidharma. Er ist der 28. Nachfolger Buddhas. Bodhidharma wurde als dritter Sohn des Königs Sughanda um 440 n. Chr. in der Nähe von Madras geboren. Er war Krieger und buddhistischer Mönch. In China nennt man ihn Da Mo (Ta Mo), in Japan Daruma. Bodhidharma war in Staatskunde, höfischer Etikette, den buddhistischen Lehren und im Kuttu Varisai ausgebildet. Letzteres ist eine indische Kampkunst, die das spätere Shaolin Kung Fu wesentlich beeinflusste.
Bodhidharma verließ seine indische Heimat per Schiff und wanderte über den Himalaja nach China, wo er den chinesischen Kaiser Wu Di traf. Danach zog er in die Song Shan-Berge zum Shaolin Kloster. Berichten zufolge meditierte er dort neun Jahre lang in einer Höhle über dem Kloster, ehe er Erleuchtung erlangte. Aufgrund seiner eigenen Meditations-Praxis begründete Bodhidharma im Shaolin Kloster den Chan-Buddhismus, dessen erster Patriarch er wurde. Der Name „Chan“ kann als „Meditation“ oder „Versenkung“ übersetzt werden. Charakteristisch für den Chan-Buddhismus ist der Gedanke, dass Erleuchtung durch Versenkung und Meditation erreicht werden kann und man dadurch plötzlich und intuitiv das eigene innerste Buddha-Wesen erkennt.
Chan (japanisch: Zen) ist eine Form des Mahayana-Buddhismus, die sich auch mit taoistischem und konfuzianistischem Gedankengut anreicherte. Chinesisches Denken und indische Philosophie flossen in einander und entwickelten sich zu einer eigenen geistigen Disziplin, die vor allem die praktischen Aspekte des Buddhismus betonte. Übung und persönliche Erfahrung werden über das Studium von Schriften gestellt.
Als Ausgleich zum stundenlangen sitzenden Meditieren entwickelte Bodhidharma Körperübungen für die Shaolin Mönche. Weil er nicht nur Mönch, sondern ebenso Krieger war, hatten diese Übungen teilweise einen sehr kämpferischen Charakter (Shaolin Kung Fu). Auch in der Kampfkunst liegt das Hauptgewicht auf praktischen Übungen und der Lenkung des Geistes.
Bodhidharma verfasste zwei Sutras (Leitfäden) – Yi Jin Jing und Xi Sui Jing. Die Yi Jin Jing-Übungen – bekannt als Shaolin Qi Gong – dienen zur Lockerung und Gesunderhaltung des Körpers und ermöglichen in Kombination mit Atemtechniken die Lenkung des Qi, der Energie. Xi Sui Jing beinhaltet geistige Übungen, um das Qi zu steuern, und wurde bis vor wenigen Jahren noch streng geheim gehalten. Es erfordert jahrelange, wenn nicht jahrzehntelange Übung. Darüber hinaus werden 18 Grundübungen Bodhidharma zugeschrieben, die zur Basis des Shaolin Kung Fu wurden. Ebenfalls erhalten blieb die Form Luohan Shiba Shou, die direkt auf Bodhidharma zurückgeführt wird. „Luohan“ bedeutet „Schüler von Buddha“. „Shiba“ ist die Zahl „18“. „Shou“ heißt wörtlich „Hand“ und steht für die verwendete Technik. Ergänzend zu diesen Übungen führte er das Wǔ Dé (Die Tugenden der Kampfkunst) im Shaolin Kloster ein, das bis heute Gültigkeit besitzt. Wǔ Dé setzt sich zusammen aus Wǔ Shu (Kampfkunst) und Dao Dé (Tugendhaftigkeit). Kampfkunst geht über das Erlernen gewisser Bewegungsabläufe hinaus, sie ist auch eine Form der Lebens- und Geisteshaltung. Geduld, Beharrlichkeit und ein starker Wille sind nötig. Nicht ein äußerer Gegner wird dabei überwunden, sondern der Übende überwindet sich selbst, schult seinen Charakter, seinen Geist und seinen Körper.

Dienstag, 7. Juli 2015

Qi Gong im Tierreich.  





























Yi Jin Jing


Yi Jin Jing (Muskel-Sehnen-Transformation)

 
Dieser Qigong-Stil geht der Legende nach auf den berühmten General Yue Fei zurück, der diese Kunst wiederum der Legende nach von einem Nachfolger Boddhidharmas erlangt haben soll. Dieses Qigong dient - wörtlich übersetzt - dem Öffnen und Reinigen der Sehnen und Muskeln. Gemeint sind hier aber zum einen die Öffnung der Muskeln und Meridiane, zum andern ihr Durchlässigmachen. Yijinjing reinigt und entschlackt verschlossene Energiebahnen und löst Muskelblockaden.

 Als eine Übung zur Stärkung von Sehnen und Muskeln geht der Ursprung von Yi-Jin-Jing auf schamanistische Rituale des archaischen Zeitalters Chinas zurück, wie heute angenommen wird. Bereits im Han Shu (Die Geschichte der Han-Dynastie), das vor fast 2000 Jahren von Ban Gu u.a. verfasst wurde, existieren Beschreibungen über diese Art von Übungen. In dem Brokatbild „Dao Yin Tu“ (Die Illustration zum Leiten und Führen von Qi) aus der Ausgrabung des Grabes der Zeit der Westlichen-Han-Dynastie (206-24 v. Chr.) „Ma-Wang-Dui“



 „Ma-Wang-Dui“

in der chinesischen Provinz Hunan konnten mehr als 40 Illustrationen als Prototyp der Basisbewegungen der heutigen Yi-Jin-Jing-Übung identifiziert werden. Heute gilt der Gründer der buddhistischen Chan-Schule und der Initiator der tiefen Meditation „Dhyana“ - der indische buddhistische Mönch Bodhidharma, der im Jahre 526 im Chinas berühmtem Shaolin-Kloster ankam, - auch als Entwickler der Qigong-Übungsform Yi-Jin-Jing. Den Legnden nach haben die Mönche des Shaolin-Klosters zur Entwicklung von Yi-Jin-Jing wesentlich beigetragen. Bei Dhyana meditierten die Shaolin-Mönche lange in ruhiger Sitzstellung. Eintönige und langdauernde Meditation kann den Körper jedoch schwächen. Deshalb wurde nach der Dhyana-Übung die Shaolin-Kampfkunst traniert, zu der auch die aus archaischer Qigong-Übung entwickelte Yi-Jin-Jing gehört, die während der Tang- (618-907) und der Song-Dynastie (960-1279) sukzessiv perfektioniert wurde. Eine Reihe von Werken über Yi-Jin-Jing entstanden in der Song-Zeit, in denen auch daoistische Philosophie mit der Übung verschmolzen wurde. Seit der Ming-Dynastie (1368 —1644) wurde sie in China auch ausserhalb der Klöster populär, und nimmt heute in den zahlreichen traditionellen Qigong-Übungen eine wichtige Rolle ein. Die traditionelle Yi-Jin-Jing-Übung setzt sich aus einer Bewegungsreihe von 12 Posituren zusammen. Neben körperlichen Bewegungen spielt die mentale Mitführung auch eine wichtige Rolle zur Reinigung und Öffnung der Energiebahen. Durch Dehnung- und Streckungsbewegungen wird wechselnde Anspannung und Entspannung der Muskulatur und Gelenksehnen sowie Drehung, Biegung und Streckung der Wirbelsäule gezielt erzeugt. Dabei kann auch die Muskulatur der Bereiche des Nackens, der Schultern, des Rücken und der Arme gestärkt und Muskelblockaden gelöst werden. Dehalb ist Yi-Jin-Jing nicht nur für Liebhaber der Kampfkunst sondern auch ideal für alle, die viel Zeit am Schreibtisch verbringen.