Ba Duan Jin
(Acht Brokate)
Das wohl populärste Qigong, die sogenannten "Acht Brokatübungen". Das
Baduanjin ist eine rundum Gesundheitsprophylaxe, bestehend aus acht
Einzelübungen.
Als eine Atemübung und Selbstmassage wird Ba-Duan-Jin (Acht Brokate) in dem Buch Aufzeichnungen der Zuhörer – Auswahl der Chinesischen übernatürlichen Geschichte, das von Hong Mai aus der Zeit der Südlichen-Song-Dynastie (1127-1279) geschrieben wurde, namentlich erwähnt. Es ist anzunehmen, dass diese Qigong-Übungsform damals in China sehr populär war. In dem Brokatbild „Dao Yin Tu“ (Die Illustration zum Leiten und Führen von Qi) aus der Ausgrabung des Grabes der Zeit der Westlichen-Han-Dynastie (206-24 v. Chr.)
„Ma-Wang-Dui“
in der chinesischen Provinz Hunan ähneln 4 Illustrationen der Körper- und Armbewegungen sehr vier Posituren der Ba-Duan-Jin-Übung. Ähnliche Illustrationen können auch in dem Buch
Aufzeichnungen der Pflege der Mentalen Gesundheit und Verlängerung des Lebens, das von Tao Hongjing aus der Zeit der Südlichen- und Nördlichen Dynastien (420-589) geschrieben wurde, gefunden werden.
Die Entstehung von Ba-Duan-Jin wird historisch keiner bestimmten Person zugeschrieben. Vielfältige Einflüsse der dieser Übungsform praktizierenden Spezialisten und Meister flossen in deren Entwicklung hinein, die in der Zeit der Ming- (1368-1644) und Qing-Dynastie (1644-1911) sukzessiv perfektioniert wurde.
Ba-Duan-Jin wird in zwei Hauptpositionen praktiziert – beim Stehen und beim Sitzen. Der Stil beim Stehen ist einfacher zu üben und wird populärer. Aus der Zeit der Qing-Dynastie wurde sogar ein Gesang zur Beschreibung dieses Übungsstiles entwickelt.
Ba-Duan-Jin ist eine der im Westen bekanntesten und beliebtesten Qigong-Übungsform. Die ganze Übung wird aus einer rhythmischen Kombination von Spannung und Entspannung sowie Dynamik und Trägheit konstruiert. Auf der Basis wohl balancierter Posen sollten die Bewegungen sanft aber konsistent und langsam aber fließend ausgeführt werden, bei den der Körper wunderbar gedehnt und gestreckt wird. In der Vereinigung des Körpers und der Seele wird die Lebenskraft „Qi“ kultiviert und gestärkt. Anders als manche speziellen Gesundheitsübungen deckt Ba-Duan-Jin alle zentralen physischen Funktionsbereiche ab. Aus langjähriger Praxiserfahrungen lässt sich die positive Wirkungen der Ba-Duan-Jin-Übung beim Atmen-, Blutkreislauf- und Nervensystem nachweisen. Wie Gao Lian (ca. 1527- ca. 1603) in seinem Werk Zun Sheng Ba Jian ( Acht Aspekte der Gesundheitspflege)schrieb: “Durch Übungen einmal bei Tagesanbruch und einmal am Mittag bringt Ba-Duan-Jin den Praktizierenden in Harmonie mit dem Universum.“
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